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Wellington - "Coolest little Capital in the World"

Die neuseeländische Hauptstadt Wellington befindet sich an der Südwestspitze der Nordinsel und somit fast mittig des gesamten Landes – nur durch die Meeresenge Cook Strait von der nahegelegenen Südinsel getrennt. Die Stadt ist, zusammen mit ihren rund 216.000 Einwohnern und allen angrenzenden Orten, nach Auckland der zweitgrößte Ballungsraum Neuseelands.


Wellington, eingebettet zwischen dem malerischen Naturhafen Port Nicholson und den durch Vororte bebauten grünen Hügellandschaften, wird aufgrund der geographischen Beschaffenheit und den zahlreichen Villen im Kolonialstil gerne auch mit San Francisco verglichen. Die exponierte Lage und oft sehr starken Windströmungen – Roaring Forties genannt – tragen Schuld am Spitznamen Windy City.


Die gesamte Region liegt auf einer großen aktiven Faltlinie, die sich mitten durch das Herz der heutigen Stadt zieht. Einige weitere Erdbrüche verlaufen parallel dazu. Obwohl Wellingtonians alljährliche Erdbeben gewohnt sind, glauben viele Bewohner, dass ein gewaltiges Erdbeben, wie das 1855, welches die umliegende Küstenlinie um mehrere Meter anhob, längst überfällig ist.


Wellington – unter Māori auch als Te Whanganui-a-Tara bekannt – stellt seit 1865 nicht nur das offiziell politische Zentrum des Staates dar, sondern ist als „Kulturhauptstadt“ auch Mittelpunkt der neuseeländischen Film- und Theaterindustrie. Trotz relativ kleiner Bevölkerung hat die von Lonely Planet einst als Coolest little Capital in the World gekürte Stadt eine erstaunliche Zahl an qualitativ hochwertigen Restaurants, Cafés, Geschäften, Galerien, Museen und eben auch altehrwürdigen Schulen vorzuweisen.


Neben dem zweitgrößten Holzgebäude der Welt, das einst als Old Government Building diente, gelten sowohl das im Mai 1977 fertiggestellte Regierungsgebäude in seiner beliebten Bienenstockform, aber auch die anglikanische Kathedrale Old Saint Paul’s und die römisch-katholische Sacred Heart Cathedral sowie das historische Cable Car, angebunden an den großflächigen Botanischen Garten, zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt.


Dank einer Veranstaltung im Sommer des Jahres 1979 begann Wellingtons Wandlung von einer einst unscheinbaren Hauptstadt zu einer festivalreichen Kulturmetropole, die mit einer wahrlich breitgefächerten Museumslandschaft aufwarten kann. Diese beinhaltet nämlich nicht nur das mehrfach ausgezeichnete Nationalmuseum Te Papa Tongarewa, sondern auch die National Library of New Zealand, das Geburtshaus von Neuseelands weltweit bekannter Autorin Katherine Mansfield, die Wellington City Art Gallery, das New Zealand Cricket Museum, die Great War Exhibition, das von der Stadtgeschichte handelnde Hyde Park Museum, das sehenswerte Museum of Wellington City and Sea, welches sich wiederum mit den maritimen Ursprüngen der Region beschäftigt, das Reserve Bank Museum sowie zahlreiche kleinere Galerien und Ausstellungen, sowohl städtisch und staatlich als auch privat geführt.


Wellington ist eine attraktive kleine "Weltmetropole", die wirklich für jedermann etwas zu bieten hat!



Literaturverzeichnis


Eisenschmid, Rainer (Hg.) (2013): Neuseeland. 9. Aufl. des Buches. Ostfildern: Karl Baedeker.


Maclean, Chris (2007): „Wellington places – Wellington City, Te Ara – the Encyclopedia of New Zealand“. Elektronisches Dokument: http://www.teara.govt.nz/en/wellington-places/page-1 (abgerufen: 06.12.2020)


Rawlings-Way, Charles (Hg.) (2008): New Zealand. 14. Aufl. des Buches. Footscray: Lonely Planet Publications Pty Ltd.



(Bildquellen: Copyright © 2016 - 2020 DJ-Kiwi Limited)

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